Sanft nach oben streichen. Intimität mit Maschinen
Mit: Sophie Wennerscheid
Moderation: Yves Bossart
Livestream (kostenlos)
Es zeugt von körperlicher Vertrautheit, wenn wir mit einer Streichelbewegung den Bildschirm bedienen, und es hat einen Hauch von Erotik, wenn wir am Samstagnachmittag die Pneufelgen polieren. Intimität mit Maschinen ist längst alltäglich. Was aber, wenn künstliche Kuschelrobben immer herziger und humanoide Roboter immer sexyer werden? Yves Bossart fragt die «Sex machina»-Autorin Sophie Wennerscheid, wie die Zukunft unseres Begehrens aussieht und warum sie für ein prickelndes Miteinander von Mensch und Maschine plädiert.
Sophie Wennerscheid ist Professorin für dänische Literatur an der Universität Kopenhagen. Ihre Dissertation trägt den Titel «Das Begehren nach der Wunde» und handelt von der Männlichkeit im Werk des dänischen Philosophen Søren Kierkegaard. Ihr neustes Buch ist ein Plädoyer für einen lustvollen Umgang mit Technik und heisst «Sex machina. Zur Zukunft des Begehrens». Darin geht es um lebensechte Sexpuppen, humanoide Roboter und die Sehnsucht des Menschen, seine «natürliche» Sexualität zu überschreiten.
Yves Bossart ist promovierter Philosoph und Moderator der Sendung «Sternstunde Philosophie» bei SRF. Verständliche Philosophie ist ihm ein grosses Anliegen, darum hat er das philosophische Einführungsbuch «Ohne Heute gäbe es morgen kein Gestern: Philosophische Gedankenspiele» geschrieben.